Motorradaufbereitung: Welche Motorradpflege macht sinn?
Motorradaufbereitung und Pflege
Motorradpflege – welche Pflegemittel sollten zur Grundausstattung gehören?
Zur Erhaltung der Optik und Wertsteigerung des eigenen Motorrades ist eine regelmäßige und richtige Pflege der Maschine wichtig. Zur Entfernung von hartnäckigem Schmutz wie Insekten, Ölen und Fetten ist ein säurefreier Motorradreiniger zu empfehlen. Nach einer Einwirkzeit von etwa 10 Minuten kann das Bike mit warmen Wasser und einem Schwamm abgespült werden.
Mit einer geeigneten Versiegelung sind Lack und Kunststoff- sowie Metallteile optimal vor Umwelteinflüssen geschützt. Die V3- Keramikversiegelung von Max Protect kann auf allen genannten Oberflächen verwendet werden. Alu- und Chrombauteile können außerdem mit einem Alu- oder Chrompflegemittel gereinigt werden und den nötigen Schutz verleihen. Zum Auftrag empfiehlt sich ein Applikator. Um Gummiteile vor dem Ausbleichen durch Sonneneinstrahlung zu schützen und Risse zu vermeiden, dürfen eine Silikonpaste und/oder ein Silikonspray nicht fehlen alternativ können diese Bauteile einfach mitversiegelt werden.
Die Motorradkette wird am besten mit einem Kettenreiniger gesäubert und alle 500 km mit einem Kettenspray geölt. Für die Reinigung und Pflege der Motorradbremsen eignet sich für die Bremsscheiben ein spezieller Bremsenreiniger. Es darf hier auf keinen Fall Benzin zur Reinigung verwendet werden.
Die perfekte Vorgehensweise für die Motorradaufbereitung als Videoanleitung
Motorradaufbereitung in drei Schritten
1. Vorbereitung / Reinigung
Die Oberfläche des Motorrads ist vor dem Polieren gründlich zu reinigen und von grobem Schmutz zu befreien. Anschließend müssen alle unlackierten Kunststoffbauteile mit einem geeigneten Klebeband abgeklebt werden, um diese vor dem Kontakt mit dem Polierpad zu schützen. Andernfalls drohen unschöne Flecken, die sich nicht mehr entfernen lassen.
Es gilt außerdem besonders darauf zu achten, ob am Fahrzeug angebrachte Aufkleber einlackiert sind oder tatsächlich auf dem Lack kleben. Während einlackierte Aufkleber mitpoliert werden können, sind aufgeklebte Sticker entweder vorher abzukleben oder beim Polieren auszulassen, da sich diese sonst vom Lack ablösen.
2. Polieren
Bei dem Poliervorgang wird der Lack und alle anderen Bauteile der Maschine für die Versiegelung im nächsten Schritt vorbereitet. Wir empfehlen das Tragen von Handschuhen. Die Politur muss zunächst kräftig geschüttelt und dann auf ein Polierpad in der geeigneten Größe aufgetragen werden. Je nach Lackzustand ist eine feinere oder grobere Politur zu verwenden. Da ein Bike in der Regel eine Vielzahl an schmalen Kanten aufweist, wird die Verwendung einer kleinen Padgröße mit 35mm Durchmesser empfohlen.
Die Polierpads sind unbedingt zwischendurch zu reinigen. Der Auftrag von Pad Reinigungsmittel löst die Materialrückstände vom Pad sodass diese anschließend mit Druckluft ausgeblasen werden können.
3. Versiegelung
Vor dem Auftrag der Versiegelung werden die polierten Flächen mit einem Silikonentferner und einem Mikrofasertuch entfettet, um Materialrückstände vollständig zu entfernen. Zwischendurch sollte die Flasche des Entfetters immer wieder verschlossen werden, da enthaltene Lösemittel sonst entweichen und der Reiniger seine Wirkung verliert. Tipp: Ein Ausschnitt aus einem Mikrofasertuch ist für diesen Schritt vollkommen ausreichend, um nicht zu viel des Produkts zu verschwenden.
Je nachdem, ob die genutzte Versiegelung auf Kunststoffbauteilen verwendet werden darf, kann das Abklebeband entfernt werden. Die Versiegelung ist zweischichtig aufzutragen.
Die häufigsten Fragen zur Motorradaufbereitung:
Welche Politur eignet sich am besten für die Aufbereitungs eines Motorrades?
Wie bei einem Auto Detailing kommt es auch beim Motorrad auf den Zustand des Lackes an. Generell weisen Motorräder einen relativ guten Lackzustand auf, da diese eher bei schönem Wetter gefahren werden und nicht in die Waschstraße kommen. So sollte man bei einem Motorrad mit einer Finishpaste bzw. einer mittleren Politur mit einem guten Glanzverhalten das Polieren beginnen.
Welche Poliermaschine ist die Beste für Motorradaufbereitungen?
Grundsätzlich werden für das Detailing wegen der kleineren Lackflächen eher kleinere Poliermaschinen benötigt. Da man relativ leicht mit einem Kabel an den Ecken und Kanten des Bikes hängen bleiben kann, bieten sich besonders die Mini-Poliermaschinen an, welche per Akku betrieben werden. Eine Exzenterpoliermaschine ist in den allermeisten Fällen für die jeweiligen Defekte am Motorrad ausreichend.
Wie erkennt man einen guten Aufbereiter und gibt es extra Aufbereiter für Motorräder?
Fahrzeugaufbereiter oder Detailer sind uns extra für Motorräder nicht bekannt. Allerdings gibt es immer mehr Aufbereiter die auch Kunden mit Motorrädern betreuen. Einen guten Aufbereiter erkennt man in der Regel zunächst an der Kundenberatung. Einen Einheitspreis für die Aufbereitung aller Motorräder oder Autos zu nennen, erscheint unseriös, da jedes Fahrzeug einen anderen Lackzustand besitzt und dementsprechend einen individuellen Zeitaufwand benötigt sowie unterschiedliche Produkte und Werkzeuge erforderlich sind. Darüber hinaus ist es unseriös, wenn das Motorrad nach wenigen Stunden bereits wieder abgeholt werden kann, denn damit ist klar, dass nicht viel Zeit für die jeweilige Arbeit eingeplant wird.
Was kostet eine Aufbereitung für Motorräder?
Wie bei anderen Aufbereitungen und Detailings lässt sich das nicht pauschal beantworten, da der Preis sehr stark von den jeweiligen Wünschen des Kunden und vom Zustand des Bikes abhängt. Allerdings sollte man zwischen 400-500 € einplanen, wenn man sein Motorrad mit einer Keramikversiegelung schützen möchte.
Welche Reinigungsmittel sind für eine Motorradreinigung geeignet?
Natürlich können Autopflegeprodukte auch sehr gut für die Reinigung von Motorrädern eingesetzt werden. Allerdings sollte man vorsichtig bei der Verwendung der jeweiligen Reiniger sein. Oftmals liegen die mechanischen und elektrischen Bauteile bei Motorrädern deutlich freier als am Fahrzeug. Zusätzlich sollten keine Reiniger mit Kriecheigenschaften verwendet werden, da diese Beschädigungen an den Dämpfern hervorrufen können. Das Motorrad ist am besten an einem Waschplatz zu reinigen, da sehr leicht Kettenschmiere und Öl in das Grundwasser gelangen können.
Ist eine Bürste oder ein Schwamm besser für die Motorradreinigung geeignet und kann man das Motorrad auch mit einem Mikrofasertuch waschen?
Ganz klar: Der Schwamm ist besser geeignet. Die Bürste verhält sich deutlich abrasiver und härter gegenüber Lack und Kunststoffteilen. Da Motorräder in der Regel weniger stark verschmutzt sind, eignen sich leichte Reinigungsmittel wie Mikrofaser und Schwamm deutlich besser.
Wo wäscht man das Motorrad am besten?
Am besten wäscht man das Motorrad an einem SB-Waschplatz und nutzt mitgebrachte Chemie, die auf das Motorrad abgestimmt ist. Diese sollte in den besten Fällen relativ schwach und PH-neutral sein.
Welcher Motorradreiniger ist der Beste?
Motorradreiniger unterscheiden sich nicht sehr stark. Grundsätzlich empfiehlt sich der Griff zu Autopflegeprodukten, da diese häufig deutlich hochwertiger sind und mit größerem Aufwand entwickelt wurden. Zu empfehlen sind Hersteller wie Sonax, Koch Chemie und Nanolex.
Wie reinige ich mein Motorrad?
Der Einsatz von Hochdruckreinigern am Motorrad ist umstritten, da diese häufig mit sehr starkem Druck arbeiten. Bei der Verwendung sollte darauf geachtet werden, dass die empfindlichen Bauteile am Motor und an der Elektrik nicht direkt mit dem harten Wasserstrahl in Berührung kommen. Eine Alternative bieten Dampfreiniger, da der Strahl konzentriert und sehr gezielt auf die Verschmutzungen gerichtet werden kann.
Soll das Motorrad bei der Reinigung mit Snowfoam eingesprüht werden?
Bei Snowfoam verhält es sich wie mit den anderen Reinigungsmitteln für die Autopflege. Es sollte definitiv ein sehr schwacher PH-neutraler Snowfoam verwendet werden. Da sich die Verschmutzungen oft in Grenzen halten, kann auf den Snowfoam bzw. auf das Foamen komplett verzichtet werden. So vermeidet man auch die Gefahr, dass die Reinigungsmittel und Schäume mit einer hohen Kriechwirkung in Dichtungen und Elektronikbauteile eindringen.